Die Mobile Ergotherapie beging am 21. Oktober offiziell den vierzigsten Jahrestag ihrer Gründung.

Was 1979 mit einer Ergotherapeutin startete, hat sich mittlerweile zu einem Team von 22 Ergotherapeutinnen, Ergotherapeuten und zwei Mitarbeiterinnen im Sekretariat entwickelt, das seit dem Jahr 2000 von seiner eigenen Bereichsleitung geführt wird.

Neben der Historie der Mobilen Ergotherapie unterstrichen die Präsidentin der Wiener Sozialdienste, Gabriele Votava, sowie die Geschäftsführerin der Förderung & Begleitung GmbH, Gisela Kersting-Kristof vor allem dem hohen Wert der therapeutischen Arbeit unter oft herausfordernden Rahmenbedingungen.

Der Bereichsleiter der Mobilen Ergotherapie, Wolfgang Steiner, hob die zentrale Aufgabe der mobilen Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, das Analysieren und Lösen von alltäglichen Betätigungsproblemen ihrer Klientinnen und Klienten, hervor.

„Problemlösung“ war dann auch das Stichwort für den weiteren Verlauf des Nachmittags. Denn es sollte nicht nur gefeiert werden, und so stand der Rest des Tages unter dem Motto: „Reablement – mehr Lebensqualität, weniger Pflegebedarf“.

Als erste von vier Referentinnen gab Theres Wess, Lehrende der Physiotherapie am FH Campus Wien, den insgesamt 86 interessierten Zuhörer und Zuhörerinnen im großen Saal der Arbeiterkammer Wien einen allgemeinen Überblick über das Konzept dieser multiprofessionellen Intervention.

Jasu Forss, Ergotherapeutin und Consultant für die Implementierung von Reablement, referierte über die Entwicklung in Finnland, bevor mit Noemi Kiss eine Gesundheitsökonomin am Wort war und das Verhältnis von Kosten und Wirksamkeit diesbezüglich darstellte.

Valerie Ebrahimi, Herausgeberin und Autorin des Buches „Reablement Services in Health and Social Care“ gab in ihrem abschließenden Referat einen Ausblick auf kommende „trends and drivers“ im Reablement. Als senior lecturere an der University of Chester verfolgt und analysiert sie die Entstehung und Entwicklung von Reablement seit fast 20 Jahren.

Höhepunkt und Abschluss des Nachmittags war dann die anschließende Podiumsdiskussion. Namhafte und einflussreiche Entscheidungsträgerinnen, Entscheidungsträger und Stakeholder schätzen die Relevanz des Konzepts für das Gesundheits- und Sozialwesen insbesondere in Wien ein und besprachen sogar gleich mögliche Ansätze für ein Pilotprojekt.

Ein wirklich gelungener Nachmittag, den die Moderatorin der Podiumsdiskussion, Dr.in Verena Tatzer mit einem Geburtstagsglückwunsch an die Mobile Ergotherapie abschloss.